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Swiss City Marathon oder wenn eine Stunde mehr Schlaf den Unterschied ausmacht

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Wie so oft, habe ich mich für den Swiss City Marathon in Luzern angemeldet. Der Lauf in Luzern ist für mich jedes Jahr das Renn – Highlight des Jahres. Die Atmosphäre der motivierten Läuferinnen und Läufer, die Horwer – Halbinsel sowie die musikalischen Unterhaltungen am Strassenrand sorgen bei mir jedes Mal für eine gute und entspannte Stimmung. Die Alphornbläser hinter dem KKL sind jeweils nach kurzer Renndistanz ein erster Höhepunkt. Danach folgt der ruhige Part in Richtung Horw. Die Villen laden zum Träumen ein und ich stelle mir jeweils vor, wie ich an den warmen Sommerabenden direkt am See im Liegestuhl entspannen kann. Die Realität sah zum diesen Zeitpunkt jedoch anders aus. Erst 8 km hinter mir. Es fehlen «nur» noch geschlagene 13km bis zum Verkehrshaus.
Die letzten paar Jahre hat es mich regelmässig kurz vor Horw «verblasen». Dieses Jahr habe ich mir eine andere Renn - Strategie bereitgelegt. Da mein persönliche Pacemakerin (gell Isabelle) nicht am Start war entschied ich mich mit den Marathon – Nasen von 3h15 mitzulaufen. Mittlerweile bin ich gut durch Horw gekommen und meine Beine hielten dem Tempo stand. Km 15: Das Stadion des FCL ist erreicht und das Wetter ist immer noch trocken. Die Prognosen sahen für das Rennen trister aus. Mein Zustand selber gleicht in etwa den Prognosen; Selber Schuld! Der nächste Fixpunkt ist das KKL. Uff, geschafft! Die Altstadt fliegt vorbei und ich halte mich mit Iso, Bananen und meiner Motivation nach der persönlichen Bestzeit im Schuss. Meine Rechnung war folgende: Marathon 3h15min dividiert durch den Faktor 2 ergibt Summa summarum: 97.5 Minuten. Damit ich jedoch meine Bestzeit laufen konnte, musste ich in der Altstadt meine Komfortzone und die treuen Marathonläufer verlassen und erreichte mit herunterhängender Zunge den Wendepunkt der Marathonläufer. (Der Wendepunkt war jedoch nicht für mich aufgestellt worden). So spurtete ich erhobenen Hauptes ins Verkehrshaus und kaschierte meine wirkliche körperliche Verfassung. Das Ziel passierte ich mit einem Lächeln obwohl ich nicht wusste, ob es für meine persönliche Bestzeit gereicht hat.
Dieser Lauf macht einfach wahnsinnig viel Spass, da spielt die gelaufene Zeit gar keine Rolle mehr. Während ich mich gemütlich mit Kathrin, welche kurz nach mir ins Ziel eingelaufen ist, unterhielt, waren noch Priska, Saara und Stefan auf der 2. Runde. Chapeau! A propo Zeitumstellung; Die hatte keinen Einfluss auf meine Rennleistung. Auf ein nächstes Jahr.
(29. Oktober 2017 / Text: R. Mischler; Bilder: mj)

 

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